Archive for the ‘Gesellschaft’ Category

Minopolis – Kinder zwischen Spiel und Sponsoring
23. Juli 2008

In einem Themen-Park in Wien spielen Kinder das echte Leben: Sie gehen zur Arbeit und verdienen Geld. Am begehrtesten sind die Jobs als Kanalreiniger und Kassierer. Mehr hier: zuender.zeit.de

Des is a Wahnsinn
1. Juni 2008

Wenn mein Bruder in neuen Städten unterwegs ist, interessiert er sich weniger für Burgen, Schlösser, Museen und Parks als vielmehr für die Lebensmittelgeschäfte am Ort. „Man lernt am meisten über eine andere Kultur durch das Sortiment in den Supermärkten“, erklärte mein Bruder schlau. So zieht er durch Aldi, Plus und Konsorten, um sich ein Bild über das lokale Lebensmittelangebot zu machen. Besonders beeindruckt hat ihn dabei pinke Punsch-Glasur für Backwaren in einem Wiener Supermarkt. (mehr …)

Grusel-Gruften made by Hitchcock
24. November 2007

Transsylvanien – Dracula – verwunschene Landschaften. Abgenutzte Stereotypen und überholte Vorurteile, klaro. Durch den Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union schwappt mittlerweile einiges an touristischem Marketing nach Westeuropa, das dieses einseitige Bild korrigieren soll. Daran hatte gerade die Vorzeige-Puppenstube Sibiu mit ihrem Emblem der Kulturhauptstadt Europas 2007 ihren Anteil. Diese Assoziationen schleichen sich jedoch ganz fix wieder in das Bewusstsein, wenn man den größten Friedhof Bukarests, den Cimitirul Bellu, besucht. (mehr …)

Vena Amoris
5. November 2007

Neulich hätte ich mich um ein Haar gewaltig in die Nesseln gesetzt. Da habe ich in Bukarest noch im Hostel gewohnt, was sich stets hervorragend als soziale Milieustudie eignet. Dabei fiel mir eine kleine Britin auf, die ich mit ihren Pfirsichbäckchen auf bestenfalls 19 schätzte (später stellte sich heraus, dass sie tatsächlich erst 19 ist). Sie verließ und betrat das Hostel auffallend häufig in Begleitung eines weitaus älteren, ergrauten, gebrechlichen Herrn, dessen Enkel gut und gerne mit ihr für die Abiprüfung gelernt haben könnten. Jedenfalls hat mich diese Konstellation schon länger beunruhigt, und diese Unruhe wurde enorm angefacht durch den Umstand, dass die Kleine einen Ring am rechten Ringfinger trug. (mehr …)

Die Mutter der Porzellankiste
25. Oktober 2007

Es gibt diese Art Freizeitbeschäftigung, die von Millionen Menschen betrieben wird, aber wenn man jemanden fragt, will es wieder keiner gewesen sein. Seifenopern beispielsweise schaut angeblich niemand, und trotzdem laufen sie jahrelang im Fernsehen. Daher kann ich getrost stellvertretend für meine ganze Zunft mutig eingestehen: Ja! Auch ich gehe nicht nachts an einem beleuchteten Fenster vorbei, ohne wenigstens einen klitzekleinen Blick auf das Interieur zu werfen! Hier amüsiere ich mich über Eiche-brutal-Vitrinen mit der geliebten Bierkrugsammlung oder ergötze mich am vorzeigbar-unbespielten Flügel im knicklose Bücherrücken präsentierenden Bibliothekszimmer. Und das alles völlig kostenlos (allenfalls auf Kosten des Anstandes). (mehr …)